Am 13. Mai, um 11 Uhr wird der Künstler Lothar Bührmann seine neueste Ausstellung im Schloss Ritezbüttel eröffnen. Lothar Bührmann zeigt in dieser Ausstellung Arbeiten auf Papier in verschiedenen Formaten. Einige Motive, Themen und Impressionen brachte er von Reisen mit. Anderes ist das Ergebnis von Expeditionen in Bildern und Büchern, manches resultiert aus gedanklichen Exkursionen in die Regionen der Wissenschaft und Literatur. Und nicht nur vom Transit im Raum sondern auch von Reisen in der Zeit ist hier zu sehen. So fern manche Welten auch liegen mögen, jeder Reisende weiß, dass er sich selbst immer dabei hat, mehr an den entlegensten Orten zu sich selbst kommt als in gewohnter Umgebung. Auch trägt er seine Erfahrungen, Fragen und Utopien an den anderen Platz und sieht sie mit anderen Augen, manchmal auch erstmals bildhaft. Die neue Umgebung gibt seine Gedanken und Gefühlen Gestalt. Bührmann arbeitet in aller Regel in Serien. Häufig ist er über viele Jahre mit bestimmten Themen und Motiven beschäftigt. Er umkreist die Welten, die er aufgesucht hat, wie um sie sich bildlich und plastisch anzueignen, um sich seine visuellen Funde, Empfindungen und Gedanken zu vergegenwärtigen, sich ihrer zu versichern, um sie sich in seiner eigenen Sprache anzueignen. Die Natur und die Kulturen, die er aufsucht und aussucht, sind komplex, archaisch, rätselhaft, unbekanntes Terrain und Spiegel unserer selbst zugleich. Sie sind einzigartig und gleichzeitig universelles Sinnbild. Sie gehören einer vergangenen Zeit an und sind doch Epochen übergreifendes Gut der Menschheit wie die Mythen und Legenden der Naturvölker und die Epen aus dem europäischen Altertum. Lothar Bührmann ist in seinen jüngsten Zeichnungen über den klassisch-politischen Cartoon hinausgegangen, hat sich neuen Welten zugewandt. Mit seinen Ausflügen ins Reich der sogenannten "Piktogramme" hat er sich ein Zeichensystem erobert, dessen Logik und Syntax er inzwischen perfekt beherrscht. Dabei bedient er sich allgemein vertrauter Zeichen unserer Zivilisation und Kommunikationsgesellschaft. Bührmanns Cartoons sind nicht leicht zu entziffern, sie lassen uns oft mit Leere allein. Was nicht anwesend ist, müssen wir uns hinzu denken. Der Handlungsträger des Bildes ist oft weniger als ein Strichmännchen: manchmal nicht mehr als ein Strich, allerdings ein lebendiger, "gegen den Strich gebürsteter", eine Arabeske, ein Florett, die Spur eines Gedankens. Und da die Entstehung eines Gedankens oft mit Irritationen verbunden ist, gerät auch unser Denken vor diesen Cartoons in Bewegung.
Die Ausstellung ist vom 13.05.2018 – 01.07.2018 im Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven zu den gewohnten Öffnungszeiten zu besichtigen. Am Tag der Eröffnung ist der Eintritt frei. Weitere Informationen erhältlich unter 04721-721 812
Bührmann (Copyright: Bührmann)
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