Kalender » 2016 » Juni » 26 » CUXHAVENs schönste Seiten "Ausstellung"
Pressemitteilung von Samstag, 11. Juni 2016 Stadt CuxhavenCUXHAVENs schönste SeitenTourismuswerbung ...
CUXHAVENs schönste Seiten "Ausstellung"
Erstellt von: cuxi Ort: Cuxhaven Schloss Ritzebüttel Typ: Veranstaltung Start: 26. Juni, 2016 Bis zum: 28. August, 2016
Pressemitteilung von Samstag, 11. Juni 2016 Stadt Cuxhaven
CUXHAVENs schönste Seiten Tourismuswerbung in der 200-jährigen Geschichte des Seebades
Die Stadt Cuxhaven und ihre 12 Kurteile feiern im Jahr 2016 ihr 200-jähriges Bestehen als Nordseebad. Hierzu veranstaltet die Kulturabteilung der Stadt Cuxhaven eine Ausstellung mit Exponaten von Werbeträgern zur Tourismuswerbung der vergangenen 200 Jahre. Gezeigt werden Plakate, Badeprospekte, Fremdenführer, Kurzeitungen und eine Auswahl an Souvenir-Geschirr aus der Zeit um 1900. Die Ausstellung kann vom 26. Juni 2016 bis zum 28. August 2016 in Cuxhaven im Schloss Ritzebüttel besucht werden.
Die Gründung des Seebades Cuxhaven erfolgte am 24. Juni 1816 durch den hamburgischen Amtmann zu Ritzebüttel, Dr. Amandus Augustus Abendroth (1767–1842). Bereits im Jahre 1793 hatte der Göttinger Philosophieprofessor Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) in seinem Aufsatz: „Warum hat Deutschland noch kein großes öffentliches Seebad?“ erste Anregungen gegeben, Cuxhaven als geeigneten Standort vorzuschlagen.
Mit jährlich ca. 3,5 Millionen Übernachtungen nimmt Cuxhaven in der Rangliste der deutschen Kurorte heute einen Spitzenplatz ein. Mittlerweile hat sich die Tourismusbranche zum größten Arbeitgeber in der Stadt entwickelt. Für die Abwicklung des Kurbetriebes ist die stadteigene Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH (früher: die Kurverwaltung) verantwortlich. Der touristische Schwerpunkt liegt in den drei westlich gelegenen Kurteilen Duhnen, Döse und Sahlenburg. Aber auch die neun anderen Kurteile - Grimmershörn, Neuwerk, Stickenbüttel, Altenbruch, Berensch-Arensch, Lüdingworth, Holte-Spangen, Altenwalde und Oxstedt - bieten den Gästen mit ihren speziellen touristischen Angeboten attraktive Urlaubsziele. Die positive Entwicklung Cuxhavens zum größten deutschen Seebad verdankt ihre Erfolgsgeschichte u.a. einer mit Text- und Bildquellen operierenden Werbung, deren Ziel es war, Träume und Erwartungen von einer unbeschwerten Zeit und einem damit verbundenen zeitlich begrenzten Ausbrechen aus dem Alltag zu wecken. Die ausgestellten Bild- und Textdokumente des Nordseebades Cuxhaven informieren über frühe Werbemaßnahmen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit erfolgte die Bewerbung des Reisezieles Cuxhaven überwiegend durch Anzeigen in den überregionalen Tageszeitungen. Nur selten wurden die Werbetexte mit Radierungen oder Lithografien illustriert. Erst mit der Herausgabe überregionaler Zeitschriften, wie „Die Gartenlaube“ oder „Über Land und Meer“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden Bildquellen wie z.B. Holzstiche, deren Druck in hohen Auflagen möglich ist, immer mehr Verbreitung. Die im ausgehenden 19. Jahrhundert weit verbreiteten klassischen Reiseführer mit ihren häufig künstlerisch gestalteten Coverabbildungen lieferten dem unkundigen Gast die notwendigen und nützlichen Hinweise in Wort und Bild. Auch die mit Beginn der 1920er-Jahre alljährlich erscheinenden Badeprospekte sowie die Kurzeitungen der örtlichen Verkehrsvereine bzw. der Kurverwaltung hatten als Werbeträger eine herausragende Bedeutung. Als besonders werbewirksam erwiesen sich die seit dieser Zeit und bis in die 1980er-Jahre hinein in hoher Auflage verbreiteten Tourismusplakate, die - auf Litfaßsäulen, Bahnhöfen und Zugabteilen platziert - als „Eyecatcher“ die Vorstellungswelt des Betrachters anregen und schönste Träume von der nächsten Urlaubsreise wecken sollten. Bei der Wahl zur Auftragsvergabe für die der Gestaltung von Werbegrafiken bewies die Kurverwaltung des Nordseeheilbades Cuxhaven immer wieder eine glückliche Hand. Der bereits seit den 30er-Jahren für die Badeverwaltung und den Verkehrsverein Duhnen tätige Werbegrafiker Ottomar Anton (1895-1976) sowie der in den 50er Jahren für die Kurver- waltung des Nordseebades überaus erfolgreiche Plakatkünstler Heinz Fehling (1912-1989) zählten zur Avantgarde der deutschen Werbegrafiker. Neben den dekorativen Plakatentwürfen gestalteten sie auch attraktive Titelillustrationen vieler Badeprospekte. Das Innenleben dieser Prospekte zeigte überwiegend Cuxhaven-Motive. Hierbei stellte das Seebad sein geografisches Kapital als bedeutendste Ressource in den Vordergrund. Neben einzigartigen Blicken auf den Weltschifffahrtsweg zählten maritime Motive aus der Hafenwelt ebenso dazu wie das Strandleben und Aktivitäten im Watt und an den Prielen. Die Fotos erfüllten zumeist einen hohen künstlerischen Qualitätsstandard. So finden sich beim Durchblättern dieser Werbebroschüren einzigartige Wattenmeer-Aufnahmen des für einige Jahre in Cuxhaven lebenden und am Bauhaus in Dessau ausgebildeten Künstlers Alfred Ehrhardt (1901-1984). Seine Ablichtungen gelten heute als Ikonen der Wattenmeer-Fotografie. Parallel zur Ausstellungseröffnung im Schloss Ritzebüttel erscheint das Buch „Cuxhavens schönste Seiten - Tourismuswerbung in der 200-jährigen Geschichte des Seebades“. Anhand einer chronologisch aufbereiteten Tourismushistorie des Seebades von seinen Anfängen bis heute finden die in der Ausstellung gezeigten Exponate ihre zeitliche Zuordnung. In dieser Publikation wird die Vielfalt der unterschiedlichen Werbeträger erstmals umfassend gezeigt und gewürdigt.
Hagen Zielke Cuxhavens schönste Seiten Tourismuswerbung in der 200-jährigen Geschichte des Seebades
144 Seiten, 24 x 27 cm, zahlreiche Farbabbildungen, gebunden, mit farbigem Umschlag, Euro 19,90 ISBN 978-3-86927-408-9
Erhältlich im Buchhandel und im Onlineshop des Verlages: www.oceanum.de